Lange habe er geschwiegen, jetzt sei es aber Zeit zu dem einen oder anderen von der B NoW gerne genutzten Zitat Stellung zu nehmen. So weist die B NoW immer wieder gerne und genüßlich darauf hin, dass man ja „sogar vom Parlamentsvorsitzenden Holger Bellino aufgefordert worden sei, sich zu engagieren und zu kandidieren.“ Das sei richtig und seine Aussage gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit Neu-Anspach und der Kommunalpolitik beschäftigen, aber keine Exklusiv-Einladung an die B NoW gewesen. Ärgerlicher findet er aber die immer wieder verwendete verkürzte Fassung eines Zitates bezüglich der angespannten Finanzlage. Hier heiße es immer „sogar der Parlamentsvorsitzende Holger Bellino habe gesagt, dass man in Neu-Anspach jahrelang über seine Verhältnisse gelebt habe“ und man versucht daraus immer wieder einen Angriff der B NoW auf den früheren Bürgermeister zu konstruieren. „Dies ist aber in doppelter Hinsicht falsch.“ Zum einen habe er in dem Originalzitat gesagt, dass man spätestens seit den 60er-Jahren in ganz Deutschland, in Hessen und auch in Neu-Anspach über seine Verhältnisse gelebt habe und sich immer weiter verschuldet habe und zwar unabhängig davon, wer gerade regierte. Diese Aussage sei im Zusammenhang mit der im Bund und Land beschlossenen Schuldenbremse und den härteren Auflagen für die Kommunen gefallen und sollte die Notwendigkeit dieser Maßnahmen unterstreichen.

„Also nicht nur in Neu-Anspach und nicht nur in den letzten Jahren. Wer einen anderen Eindruck erwecken will, verhält sich unseriös und ich bin nicht der Werbeträger der B NoW.
Es ist nicht in Ordnung, mit solch verkürzten Zitaten zu arbeiten und damit falsche Bilder stellen zu wollen, um von der prekären Finanzsituation Neu-Anspachs - trotz der kreisweit - Rekordhilfen des Landes abzulenken.“

Auslöser dieser Richtigstellungen waren zum einen die ständigen Wiederholungen und zu anderen das aktuelle Flugblatt der B NoW, in der bei dem Slogan „ Mitmachen“ das „C“ von einem symbolisierten Kran weggezogen wird. „Das Bild ist total schräg und unangemessen. Soll es denn bei der Wahl darum gehen, eine demokratische Partei zu eliminieren, da fehlt nur noch der Galgen. Das ist nicht in Ordnung und erinnert mich an manche böse Veröffentlichung der Windkraftgegner in den sozialen Medien auf dem Höhepunkt der damaligen Diskussion. Da wurde sogar zur Gewalt aufgerufen. Offiziell hieß es dann immer wieder, damit habe man nichts zu tun. Es wurde aber nichts unternommen, um dem Einhalt zu gebieten. Ich hoffe sehr, dass dies jetzt nicht wieder los geht, denn sonst droht Neu-Anspach der schmutzigste Wahlkampf, den die junge Stadt je erlebt hat. Und das werden sich vor allem die Bürger nicht gefallen lassen.“ Außerdem wisse er genau, dass diese Stiellosigkeiten nicht jedem B NoW-Mitglied und Stadtverordneten gefallen.

Abschließend hofft Bellino, dass es ALLEN Parteien gelingt, sich mit den Herausforderungen der Zukunft zu befassen, hier Lösungsansätze zu präsentieren und um das Vertrauen der Bürger zu werben. „Und aufhören mit den ständigen Schuldzuweisungen, wer ist verantwortlich, wer hat mit der Polemik angefangen ... Diese Henne-Ei-Diskussion kann keiner gewinnen und außerhalb des politischen Zirkels interessiert es eh niemanden und schreckt manchen Bürger ab.“

Holger Bellino

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