CDU besucht Unternehmerinnen
NEU-ANSPACH Genussdiele ist erster Unverpacktladen im Usinger Land

Jan Muschter, Corinna Bosch, Birger Strutz und Uwe Kraft von der Neu-Anspacher CDU erkundigten sich bei Christina Pfütze und Christina Gosejacob (von links) über den Start ihrer neu eröffneten "Genussdiele".
foto: frank saltenberger

Schön artig auf Abstand reihte sich die Delegation der Neu-Anspacher CDU vor der Ladenflucht auf und wartete noch einen Augenblick. Die beiden Frauen, denen man einen Besuch abstatten wollte, waren gerade noch mit einigen Handgriffen beschäftigt.
Kunden kamen auch schon, der Wartepfad mit Abstandsmarkierungen war aber noch nicht nötig, es war Samstagvormittag gegen 10 Uhr. Aber vorbereitet ist man hier schon, denn Eis hat besonders an sonnigen Tagen eine magische Anziehungskraft.
Die Rede ist vom neuen "Unverpackt-Laden", wie er schon genannt wird, dabei hatte er am Besuchstag noch nicht einmal eine ganze Woche auf. "Genussdiele" ist der offizielle Name, der über der Ladenfront verheißungsvoll prangt und neugierig macht.
Gut für
die Stadt
Mit Neugier ist der Besuch nicht richtig beschrieben, wohl aber mit Interesse an dem Wohl und Weh der örtlichen Geschäftsleute, welches die Unionspolitiker zu dem Ortstermin bewog. "Schauen, was in der Stadt los ist, dranbleiben und zuhören, was die Unternehmer bewegt", sagte Uwe Kraft, der zur Delegation gehörte, die von Fraktionschef Birger Strutz angeführt wurde, begleitet weiter von Corinna Bosch und Jan Muschter.
Blumen zur Geschäftseröffnung waren eine Selbstverständlichkeit, noch vor der Tür wurden sie übergeben und dort berichteten die beiden Start-up-Frauen Christina Pfütze und Christina Gosejacob darüber, wie es zu der Idee kam und wie sie Gestalt annahm. "Die Idee wurde im November geboren, jetzt stehen wir hier", so die beiden. Sie strahlen Optimismus aus und die ersten Rückmeldungen der Kunden bestätigen diesen.
Gosejacob und Pfütze haben einen Trend zum Geschäftsmodell des Start-ups gemacht: Immer mehr Menschen entfernen sich von der Wegwerfmentalität, der Umweltschutz wird umso wichtiger und das Bewusstsein für natürliche Produkte und gesunde Ernährung nimmt zu. Plastikverpackungen sind deshalb aus dem Geschäftsplan verbannt, die Produkte aus der größtenteils biologischen Herstellung und vor allem aus der Region, ob es nun Honig- beziehungsweise Imkerprodukte sind oder landwirtschaftliche Erzeugnisse, die Region hat viel zu bieten. Getreide gehört dazu, Milchprodukte und Eier. Fairtrade-Kaffee kommt aus einer Frankfurter Rösterei, das Eis aus dem Südhessischen. Und Letzteres ist ein Lockstoff, der vorher bereits die Neu-Anspacher zum Ort des Geschehens in die Konrad-Adenauer-Straße gezogen hat, denn die beiden haben die Räume der ehemaligen konventionellen Eisdiele übernommen.

Große Terrasse für Gäste
Der Standort sei ideal, versicherten die Geschäftsfrauen den Besuchern und zu den Standortvorteilen gehört die große Terrasse, auf der man zum Genusseis auch die Sonne genießen kann. Das Innere hat auch seinen Reiz, die Eistheke ist relativ unverändert geblieben, sonst ist alles hell, freundlich und übersichtlich. Am besten sei es, wenn die Kunden Behältnisse mitbrächten, aber es gibt auch Mehrweggläser zum Abfüllen von Pasta, Kichererbsen, Bulgur, Couscous oder Schoko-Crunch. Auch Reinigungsmittel, Shampoo oder Öle können portionsweise abgefüllt werden. Auf vegetarische Bedürfnisse, oder andere gesundheitliche Aspekte werde ebenfalls Rücksicht genommen, so auch, und damit zurück, zum Eis. Das sei komplett ohne Aromastoffe.
Der Öffnungstermin, der den Gründerinnen noch bei der Geburt der Idee vorschwebte, war der erste Mai. Das haben sie auch trotz Corona geschafft, die Lockerungen des Lockdowns haben es mit leichtem Verzug möglich gemacht, nur dass auch die Behörden im Corona-Modus gearbeitet hätten, habe die Sache mitunter verzögert.
Mit Eis und Respekt für den unternehmerischen Mut, beendeten die Christdemokraten den Ortstermin.
Frank Saltenberger

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