Warum wir dem dilettantischen Umgang mit städtischen Finanzen nicht folgen und den Nachtragshaushalt, die Nachhaltigkeitssatzung und Hebesatzsatzung abgelehnt haben!

Stellungnahme der CDU-Fraktion zum Nachtrags-Haushalt 2019

  • Warum eigentlich Nachtrag? ⇒ BGM nimmt sich Freiheit, genehmigten HH 2019 NICHT umzusetzen ⇒ an sich schon fragliches Vorgehen ⇒ Zulässigkeit prüfen lassen!!!
  • Grundsätzliches Verstehen der NA-Finanzen setzt Kenntnis über Entwicklungsmaßnahme voraus:
    o Beschlossen und begonnen Mitte 70er Jahre (65% SPD im Parlament)
    o NH = Dienstleister/Entwicklungsträger
    o Investitionen aus Veräußerung von Bauland
    • BGH
    • Sportstätten
    • Kitas
    • Feuerwehr(en)
    • Bauhof
    • Heisterbachstraße
    • Rathaus
    o Folgekosten wurden nicht kalkuliert
    o Nachträgliche Grundstücksablösung bei Endabrechnung
  • Bankenkrise 2008/2009: Auswirkungen auf Steueraufkommen
  • Einführung Doppik ⇒ z.B. Ausweisung „Abschreibungen“

  • Stadt hat Aufgaben der Daseinsvorsorge zu leisten
    o Wasserversorgung
    o Müllentsorgung Aber auch:
    o Kita-Bereich
    o BGH/DGHs Kostendeckung durch Gebühren nicht umsetzbar
    o Sportstätten
    • NA = familienfreundlich, Kitas haben hohen Qualitätsstandard und jährlich 4-5 Mio€ Defizit
    • Sportstättennutzung: Kostenbeteiligung durch Vereinsmitglieder ist kläglich gescheitert
    • Vereine, die Sportstätte übernehmen, erhalten immense Zuschüsse der Stadt
    ⇒ Der Nachweis des Vorteils für die Stadt wurde bisher nicht erbracht.

  • Seit 2016: Neue „Regierungskoalition“ aus SPD, B-NOW, Linke (inzwischen verschwunden)
    o Presseveröffentlichungen 2016:
    • „Verwaltung muss in die Pflicht genommen werden“
    • „Bürgermeister muss zeigen, wie er Haushalt ausgleichen kann“
    • „Bürgermeister hat Pflicht, über gravierende Veränderungen im HH rechtzeitig zu informieren“
    • Parlament muss fundierte Analyse und Nachkalkulation verlangen, um rechtzeitig gegensteuern zu können
    o Zurückweisung der HH 2017!
    • „Mutmaßung, dass Bürger durch übergeordnete Verwaltungsbehörde zur Ader gelassen werden“ wegen hoher Defizite
    • Aber: Aussage des heutigen Bürgermeisters damals:
    SPD hat Entscheidungen in der Vergangenheit mitgetragen, nun aber DAZUGELERNT!

  • ⇒ Versteckt die SPD gut:
    o HH 2018 = 1 HH-Entwurf des neuen SPD-Bürgermeisters und „Finanzfachmanns“
    • 1. Quartalsbericht zeigt in IST-Zahlen und Hochrechnungen deutliche Verschlechterungen im Vergleich zum Planansatz, aber:
    • „ist nicht aussagekräftig“!!!

  • Prognose hat sich leider dennoch bestätigt, HH 2018 schließt deutlich negativ ab!

  • B-NOW „tut NA gut”, zumindest, wenn man der Hochglanzbroschüre vom Februar 2019 glaubt
    o „Politikwechsel hat Wende in Finanzpolitik gebracht mit HH 2018 ohne Mehrbelastung der Bürger!“
    ⇒ Die Realität hat Sie längst ein- und überholt! Mehrbelastung der Bürger in nie gekanntem Ausmaß steht an!

  • HH 2018 war schöngerechnet (Personal- und Sach- und Dienstleistungen);

  • Ergebnis mit sattem Defizit spiegelt das wider.

  • Bürgermeister hätte aus Entwicklung Konsequenzen ziehen müssen, aber nein, die positiven Steuerschätzungen des Bundes wurden für HH 2019 unreflektiert erneut voll angesetzt.

  • Widerspruch zum Handeln als „vorsichtiger Kaufmann“!

  • Ad hoc-Bericht und 1. Quartalsbericht 2019: Fortsetzung des Disasters: Erneut droht hohes Defizit!

MACHT NICHTS, DER BÜRGER ZAHLT’S JA!

  • Ungeachtet: Vertrag zur Hessenkasse: Unzulässige Anhebung der Kassenkredite!
    o Selbsternannte Finanzexperten der Regierungsfraktionen haben Chance des Neuanfangs „versemmelt“: gut 10 Mio. € vom Land übernommen, Rückzahlung der Hälfte über 15 Jahre
    o Stattdessen stellt BGM fest: NA hat „Ausgabeproblem“ ⇒ Wo sind Einsparungen?
  • Zeitung vom 15.06.2019:
    o SPD/B-NOW/Linke haben erhebliche Einsparungen durchgesetzt. Welche?
    o Luxusausgaben sollen vermieden werden. Welche Luxusausgaben?
    o Bezahlbarer Wohnraum soll realisiert werden. Wo und mit welchen Geldern?
    • Rücklagen, wenn überhaupt rechtlich zulässig bei defizitärem HH ⇒ Tropfen auf den heißen Stein!
  • Dezember 2018 – Aufreger: Anhebung der Grundsteuer B von 540 auf 570 Punkte
    ⇒ LÄCHERLICH! Jetzt geplant: Anhebung um 200 Punkte von 540 auf 740 Punkte!
  • Deckmäntelchen „Nachhaltigkeitssatzung“ und „Generationengerechtigkeit“
    o Nicht mal jetzt Ehrlichkeit! Nachfolgende Generationen werden mehr belastet, nicht entlastet! Wer glaubt wirklich an die Rücknahme der Erhöhung?
    o Dieser Satzungsentwurf verdient den Namen nicht – hier ist nur die Mehrbelastung der Bürger nachhaltig!
  • Voraussetzung strukturelle Neuordnung des HH, wie vollmundig angekündigt, ist nicht erkennbar:
    o Senkung bzw. Rücknahme der Erhöhung in Folgejahren nicht absehbar
    o Für Senkung ist Nachhaltigkeitssatzung nicht erforderlich, kann Parlament jederzeit beschließen!

  • BGM, SPD und B-NOW ließen sich für ausgeglichenen HH feiern, werden jetzt – spätestens jetzt! – von Realität eingeholt und rufen nach Übernahme der Verantwortung durch andere Fraktionen.
    o Dumm nur: „CDU wird nicht mehr gebraucht“
    o „CDU ist nicht mehr in der Verantwortung“ (Aussagen Herr Otto beim Grenzgang)

  • CDU-Parlamentarier haben sich noch nie der Verantwortung entzogen, sie sind gewählt und damit in der Verantwortung!

  • Not der „Regierungsfraktionen“ ist wegen eigener Ideenlosigkeit groß

  • Frage: Was kommt auf Bürger noch zu, wenn Hebesatzsatzung nach Nachtrags-HH diskutiert werden soll, weil „man nicht weiß, was noch gebraucht wird“ (Aussage Herr Töpperwien bei letzter HFA-Sitzung)

  • Nachtrag:
    o Nicht viel zu sagen
    o Statt Reduktion der Investitionen wird Kreditaufnahme erhöht
    o BGM hat verkündet, dass von ihm keine Einsparvorschläge kommen – Arbeitsverweigerung!!! In 2016 noch vehemente Forderung an den BGM
    o Kassenkredite sollen unzulässig erhöht werden

o „DER NACHTRAG IST SO DÜNN“ (Originalton BGM am 11.04.2019 – Einbringung des Nachtrags)

⇨ STIMMT!

  • CDU erwartet:
    o Hinterfragen jeder Ausgabe
    o Keine neuen Kredite – stellen Belastung der nachfolgenden Generationen dar und widersprechen Ziel der Nachhaltigkeitssatzung
    o Einhaltung der Vorschriften und vertraglichen Regelungen aus Hessenkassenvertrag
    o Vorlage Prüfergebnis aus Umnutzung Friedhofserweiterungsflächen
    o Vorlage Friedhofsgebührenkalkulation
    o Vorlage Folgekostenberechnung aus Eigenbeförsterung – Neues Fahrzeug/neue Maschinen?
    o Gegenüberstellung Kita-Kosten alt/neu inkl. Landeszuschuss
    o Prüfung möglicher Ausweitung der IKZ
    o Streichung aller in 2019 nicht ausführbaren Investitionen

CDU kann dem dilettantischen Umgang mit städtischen Finanzen nicht folgen und lehnt Nachtrag, Nachhaltigkeitssatzung und Hebesatzsatzung ab!

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