Der Leerstand von Innenstadtläden nimmt flächendeckend zu, viele Gründe werden dafür verantwortlich gemacht. Oft finden gerade die Familiengeschäfte keinen Nachfolger, ob innerhalb oder außerhalb der Familie. Lokalpolitiker freuen sich deshalb über jede Geschäftsnachfolge, die dem Straßenbild ein verwaistes oder gar abgeklebtes Schaufenster mehr erspart.
Die CDU Neu-Anspach suchte deshalb das erst kürzlich eröffnete Fotostudio Schiffer auf, um sich über den Geschäftsstart zu informieren. Schiffer übernimmt das alteingesessene Geschäft Marx an der Ecke Bahnhofstraße/Breitestraße, wobei sogar etwas vom Kerngeschäft Marx erhalten geblieben ist, denn Fotos wurden dort "schon immer" gemacht, und gerahmt wurden Bilder und Fotos dort auch.
Jetzt ist mit dem Fotomeister Karl-Heinz Schiffer ein Profi eingezogen. Das biometrische Passfoto gibt es auch, außerdem werden auch Ausdrucke vom selbst gemachten Foto erledigt.
Schiffer und Frau Steffi Weber stellten den Besuchern aus der Politik ihr Leistungsspektrum und das Konzept des Ladens vor, mit dem sie den Kontakt mit der "Laufkundschaft" suchen. Das Anspacher Ladenstudio ist eine Ergänzung des Hauptstudios in Weilrod, wo Schiffer Großaufträge bearbeitet, denn die Werbefotografie ist einer seiner Schwerpunkte, unter anderem neben der Eventfotografie, zu der auch Hochzeiten zählen. Technisch professionelle aber auch künstlerische Arbeiten sind in jedem Fall sein Anspruch, selbst wenn es sich um Kindergarten-Fotos oder Porträt-Aufnahmen, etwa für Bewerbungen, handelt.
Zunächst staunten die Politiker über das moderne Design des Geschäfts, das die künstlerische Linie von Schiffer und Weber anklingen lässt: sparsam möbliert, helle Räume mit einigen Hinguckern. Aber das Handwerk des Fotografen ist dank Studioleuchten und Zubehör nicht zu übersehen.
Auch Image-Aufnahmen für Kommunen oder Parteien gehören zu Schiffers Portfolio. Und das ließ die Politiker nach dem Motto "Gut zu wissen" denn auch aufhorchen.
Sie hörten aber auch zu, als die neuen Geschäftsbetreiber über die Parksituation sprachen, die "in der Ecke" Vor- und Nachteile bringe. Knapp sei der Parkraum im näheren Umfeld schon, aber wer ein Stück zu Fuß gehen müsse, komme auch am Laden vorbei: "Wir hätten gar nicht gedacht, dass hier so viel Betrieb ist", sagte Schiffer.
Das kommt dem Angebot mit Schaufenster entgegen. Denn es werden dort auch künstlerische Arbeiten ausgestellt. Und es gibt unter anderem auch Deko-Kunstobjekte zu kaufen.
Von großen Problemen, die oft von Unternehmern an sie herangetragen werden, blieben die Politiker diesmal verschont. Deshalb freuten sie sich umso mehr über die Bereicherung der Geschäftswelt, die Belebung des alten Ortskerns und den gelungenen Geschäftsstart.

Frank Saltenberger

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