Freitag, 13. März 2020, Usinger Neue Presse / Lokales

500 000 Euro für das Waldschwimmbad

NEU-ANSPACH Becken soll eine Folienauskleidung bekommen - Saisonvorbereitung hat begonnen
Das ist eine wirklich tolle Nachricht für die Stadt: Wie CDU-Bundestagsabgeordneter Markus Koob mitteilt, wird das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die Sanierung des Neu-Anspacher Waldschwimmbades mit 500 000 Euro fördern.
Bekanntlich hatte sich die Stadt für das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" beworben, aber im April vergangenen Jahres eine Absage erhalten. Nun hat es doch noch geklappt, und das freut natürlich Bürgermeister Thomas Pauli (SPD). "Ich bin wirklich happy", erklärt der Verwaltungschef auf Anfrage. Auch wenn er noch keine schriftliche Bestätigung erhalten hat.
Pauli berichtet, dass er nach der Absage an das Ministerium geschrieben und sich beschwert hatte, dass die Stadt, die zu den Antragstellern der ersten Stunde gehört hatte, im Programm, das noch einmal um 100 auf 200 Millionen Euro aufgestockt worden war, wegen der vielen neuen Bewerber dann doch nicht zum Zuge gekommen war.
Netten Brief
geschrieben
Ob es nun an dem "netten Brief" lag, weiß auch der Bürgermeister nicht, aber das ist ja letztlich auch egal, denn das Programm wurde noch einmal geöffnet, Geld bereitgestellt, aber keine neuen Bewerber zugelassen, wie Pauli sagt, und so bekommt Neu-Anspach doch einen Zuschuss.
Das Freibad kann im Herbst also saniert werden - auch wenn die Fördersumme für ein neues Edelstahlbecken, das zwei Millionen Euro kosten würde und das die Stadt gerne hätte, nicht reicht. Wenn die Kommunalpolitiker den Plänen aus der Verwaltung zustimmen, dann wird das Schwimmbecken wie das Babybecken mit einer Folie ausgekleidet. Außerdem soll der Beckenkopf erneuert werden, damit nicht mehr nach jedem Winter wegen des Frostes abgeplatzte Platten erneuert werden müssen. Zudem ist vorgesehen, die veraltete Technik auszutauschen. Arbeiten, die rund 750 000 Euro kosten werden.
Auch Koob berichtet, dass der Haushaltsausschuss wegen des immer noch bestehenden hohen Förderbedarfs das Bundesprogramm um weitere 200 Millionen Euro verstärkt und nun die Auswahl dafür getroffen hat.
Der Bundestagsabgeordnete begrüßt ebenfalls den Erfolg des Anspacher Antrages: "Es freut mich sehr, dass die Sanierung des Waldschwimmbades Berücksichtigung gefunden hat." Angesichts von 1300 unberücksichtigt gebliebener Anträge sei die Konkurrenz um die Fördermittel schließlich erheblich gewesen. Trotz der aktuellen Förderrunde 2019 sei das Bundesprogramm mit einem Antragsvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro stark überzeichnet gewesen. "Umso schöner, dass sich der gemeinsame Einsatz trotz der starken Konkurrenz gelohnt hat und das örtliche Schwimmbad mit Tradition bald in neuem Glanz erstrahlen kann", meint Koob und bezeichnet sich als "Freund dieses wahrlich schönen Waldschwimmbades".
Dort haben die Arbeiten für die bevorstehende Saison übrigens bereits begonnen, denn schließlich ist für Freitag, 1. Mai, die Eröffnung geplant. Seit Anfang März ist Achim Fortner auf dem Gelände, um alles in die Reihe zu bringen, wie er sagt.
Auf der Suche
nach einer Leckage
Der Schwimmmeister hat mit den Reinigungsarbeiten begonnen und schadhafte Stellen ausgebessert. Außerdem ist er immer noch auf der Suche nach einer Leckage, denn das Becken verliert Wasser. Fortner muss zudem die technische Anlage und die Duschen für den Sommer fertig machen. Die Beseitigung des Unkrautes zwischen den Platten gehört ebenso zu seinen Aufgaben.
Fortner konnte sich in den vergangenen Monaten zwar gut erholen, aber er beklagt das schlechte Wetter mit viel Wind und Regen. Und Letzterer könnte auch noch dafür sorgen, dass die Zeit bis zum Saisonstart knapp wird. Denn erst wenn es trocken ist, kann er das Becken streichen. Eine Woche dauert es dann, bis die Farbe trocken ist, und zwei Wochen braucht es, bis das 1,6 Millionen Liter Wasser fassende Becken aufgefüllt ist. "Erst dann kann ich testen, ob die Filteranlage funktioniert", meint der städtische Bedienstete, der sich gleich an die Arbeit machen wird, wenn in der nächsten Woche - wie angekündigt - endlich mal wieder die Sonne scheint. Ansonsten freut sich Fortner schon auf die Saison. "Es ist schön, wenn ich die vielen Stammgäste wiedersehe." anja petter

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