Unter Leitung des CDU-Parteivorsitzenden Uwe Kraft besuchten Vertretern der örtlichen CDU den Inhaber der Ohly & Weber Reisedienst GmbH, Frank Weber in Neu-Anspach. Mit Gesprächen vor Ort wollen die Lokalpolitiker herausfinden, wie stark die heimischen Unternehmen unter der Corona-Krise leiden und wo weitere Hilfen notwendig sind.

Weber berichtete, dass der Linienverkehr für den Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) seinen Betrieb buchstäblich „am Laufen“ hält.

Um den heutigen Anforderungen im Busbetrieb unter Corona Bedingungen gerecht zu werden, entstehen aber auch noch mehr Kosten. So müssen die Busse in häufiger Abfolge desinfiziert und der Fahrer durch eine Trennscheibe geschützt werden. „Glücklicherweise hat sich das Land Hessen hat an den Kosten beteiligt“, so Frank Weber. Auch über die 30.000 Euro Soforthilfe des Bundes zeigt sich der Unternehmer erfreut. Das Geld kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine drei Reisebusse, die seit dem 1. März stillstehen, mit monatlich 9.000 Euro Fixkosten zu Buche schlagen.

Ob es denn jetzt besser wird, nachdem Busreisen wieder gestattet sind, fragt der CDU-Fraktionsvorsitzende Birger Strutz. Weber zeigte sich sehr skeptisch. Da Busreisen meist von älteren Menschen genutzt werden, überwiegt die Angst sich anzustecken und Buchungen bleiben aus. Aus der Sicht von Frank Weber wird es in den kommenden Monaten bundesweit zu einer Pleitewelle bei den Anbietern von Busreisen kommen. Für den Neu-Anspacher Unternehmer ist das Jahr 2020 umsatzmäßig nicht mehr zu retten. Seine Hoffnung liegt auf dem Herbst 2021. Vorher sei alles sehr schwierig einzuschätzen, beispielsweise ob rasch ein Impfstoff gegen den Virus gefunden wird.

Etwas finanzielle Unterstützung soll es noch aus Berlin geben. Am 24. Juli 2020 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein Programm für die Bus-Branche gestartet und stellt 170 Mio. Euro zur Verfügung.

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