#Wir vor Ort-CDU besucht Diakoniestation TaunusgGmbH

NEU-ANSPACH. Im Rahmen ihrer seit vielen Jahren regelmäßig stattfindenden Ortstermine haben Mitglieder des CDU Stadtverbandes Neu-Anspach die Diakoniestation Taunus gGmbH besucht. Geschäftsführerin Anette Lucka-Kolod und Finanzbereichsleiter Rüdiger Kolod berichteten den Politikern aus dem Alltag der Diakoniestation. Diese deckt folgende Felder ab: Behandlungspflege, Betreuung und Entlastung, Hausnotruf, häusliche Krankenpflege und Pflegeberatung.
Als verlässlicher und wichtiger Partner bei der Betreuung und Versorgung bedürftiger Mitmenschen werden 650 Patientinnen und Patienten von 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versorgt. 70 Kleinwagen, die sogenannten Diakonie-„Flitzer“, sind dafür unterwegs. Von Neu-Anspach aus werden die Einsätze vor Ort sowie in Usingen, Wehrheim, Grävenwiesbach, Schmitten, Weilrod, Waldsolms, Glashütten und in Kelkheim koordiniert. Der Fokus liegt dabei auf dem Hochtaunuskreis.
Der immer schon sehr hohe Hygienestandard sei vor allem jetzt zu Coronazeiten vorteilhaft, so Rüdiger Kolod. Es brauchte daher nicht viel angepasst werden. Dennoch musste in diesem Jahr schon fast 100.000 Euro für Schutzkleidung ausgegeben werden. Die Kosten dafür haben sich seit Februar in etwa vervierfacht.
Rüdiger Kolod fügt hinzu, dass es sehr positiv sei, dass die Mehrkosten für Pflegehilfsmittel bis Ende des Jahres bezahlt werden, da habe die Politik sehr gut reagiert. So könnten die teils erheblichen Preissteigerungen bei Medikamenten und Schutzkleidung kompensiert werden.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen ihre Schützlinge so, wie es erforderlich ist, sie schauen nicht auf die U, das ist Frau Luck-Kolod wichtig zu erwähnen. Leider führe dies zu einem Dauerstreit mit den Krankenkassen, da viele zusätzliche Leistungen nicht kostendeckend erstattet würden, z. B. werden 8 Minuten für den Wechsel eines Wundpflasters erstattet, es werden aber tatsächlich mindestens 20 Minuten dafür benötigt, je nach Schwere der Wunde sogar bis zu 60 Minuten.
Eine besondere Herausforderung sei die Betreuung von Corona Patientinnen und Patienten: das Hygienekonzept beinhaltet einen Kleiderwechsel direkt nach dem Kontakt, eine komplette Fahrzeugreinigung, eine Betreuung durch immer dieselbe Fachkraft und einen Einsatz nur am Ende einer Tour.
Auf die Frage, wie denn der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte hier im Taunus aussieht meint Anette Lucka-Kolod, dass sie sehr auf weitere Fachkräfte, Helferinnen und Helfer und FSJler hofft.
Mit attraktiven Arbeitsbedingungen (u. a. wird die Berufskleidung und ein PKW gestellt und der Arbeitsweg wird als Arbeitszeit gerechnet) wirbt die Diakoniestation um weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch bildet sie junge Menschen aus und bietet Praktika an. Glücklicherweise interessieren sich immer mehr junge Menschen für die Arbeit am Nächsten.
Corinna Bosch

Bild privat: v. l. Corinna Bosch, Jan Muschter, Geschäftsführerin Anette Luca-Kolod, Matthias Weber, Holger Bellino und Charlotte Stöckl.

« CDU will Familien entlasten -Zusätzliches Geld für Kitas Fraktionssitzung mit "Waldliebe" »

Jetzt teilen: