Ein Wiedersehen mit Bildungsprogramm
Evangelischer Arbeitskreis der CDU ist unterwegs im Hessenpark

Die Mitglieder des Evangelischen Arbeitskreises der CDU erkunden den Hessenpark. FOTO: saltenberger
"Endlich mal wieder zusammenkommen", das ist eine in diesen Tagen oft wiederholte Parole der Erleichterung. Auch Corinna Bosch benutzte sie als Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU im Hochtaunuskreis, als sie die Mitglieder im Freilichtmuseum Hessenpark begrüßte. Und wie oft in diesen Zeiten fand die Zusammenkunft unter freiem Himmel statt.
Unter dem Himmel zwischen Neu-Anspach und Obernhain, genauer gesagt über dem Kopfsteinpflaster des Hessenparks. Der reinen Geselligkeit diente das Treffen allerdings nicht, denn es war mit einem kleinen Bildungsprogramm und mit einer Führung verknüpft, und die hatte sogar einen passenden Schwerpunkt: Man wollte sich besonders die Sakralbauten im Freilichtmuseum anschauen, und davon gibt es dort wahrlich genug.
Kleine beschauliche Landkirchen
Keine Dome oder Bischofskirchen, auch keine Kloster- oder pompöse barocke Wallfahrtskirchen, sondern kleine beschauliche Landkirchen, wie sie auch heute noch zu finden sind. Aber Hessenpark-Kirchen waren an ihren ehemaligen Standorten im Wege, meist dem Straßenbau, und haben glücklicherweise als Museumsstücke überlebt.
Das Schicksal teilen die Sakralbauten mit den profanen Gebäuden, die im Hessenpark eine neue Bleibe gefunden haben, worauf die Museumsmitarbeiterin auf der Führung gleich hinwies. Und da die Dorfkirchen der Neuzeit zu einem großen Teil aus Fachwerk bestanden, kam sie auch am Thema Fachwerk nicht vorbei.
Schule und Bethaus
Die erste Station allerdings war ein verputztes Haus, das als Sakralbau gar nicht auffällt: "Das war eine Schule und Bethaus", informierte die Führerin. Allein der Dachreiter zeichnet es gegenüber den Wohnhäusern aus und im Inneren durch einen Saal. Man blieb hier aber draußen und lauschte den Ausführungen über die Technik des Fachwerkbaus, wie sie auch an anderen Gebäuden abzulesen ist.
Andere Bauten wurden dagegen auch im Inneren besichtigt. So ein Haus mit einer Trachtenausstellung, in dem die Puppen in ihrer Sonntagstracht in Kirchenbänken saßen.
Am Dorfplatz der Baugruppe Mittelhessen steht die kleine Fachwerkkirche aus Niederhörlen, ein Schmuckstück aus dem frühen 17. Jahrhundert. Von ähnlichem Kaliber sind die Kirchen aus Ederbringhausen und Kohlgrund, die ebenfalls am Hauptweg liegen. Eine Ausnahme bildet die massive Kirche aus Lollar, in die ebenfalls ein Blick geworfen wurde. Es ist eine spätgotische Kapelle mit Maßwerkfenstern. Zu den Besonderheiten, welche die Besucher aus der christdemokratischen Partei besonders interessierten, gehörte die Synagoge aus Nentershausen, zu der auch eine Mikwe gehört.
Die meisten der Gruppe kannten den Hessenpark bereits von früheren Besuchen, aber kundig geführt, war der Lerneffekt sicher größer. Außerdem wollte man sich ja endlich einmal wiedersehen und ins Gespräch kommen. Auch Bundestagsabgeordneter Markus Koob, der im September als lokaler Bewerber einmal mehr für die CDU ins Rennen geht, war dabei.
Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU ist ein Zusammenschluss der evangelischen Unionsmitglieder, die ihre Konfession in Politik und Gesellschaft hineintragen wollen. Er wurde 1952 gegründet.
Frank Saltenberger

« Für Sie in den Gremien der Stadt. Die Kapitänin geht von Bord Von Ulrich Steinkohl, dpa »

Jetzt teilen: