Ponies im Homeoffice: 200 000 Besucher trotz „Corona“

Als am Sonntagabend (18.10.) um 18 Uhr der Freizeitpark „Lochmühle“ für dieses Jahr seine Tore schloss, atmete Christine Zwermann-Mayer (58) spürbar auf: „Unsere Jubiläums-Saison war die anstrengendste in den 50 Jahren“. Trotz siebenwöchiger Corona-Schließung strömten immerhin 200 000 Besucher in den Park: „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen…..“ Im Gespräch mit dem Arbeitskreis „Lebenswerter Taunus“ der CDU Hochtaunus zog die Park-Chefin Bilanz: „Ohne die Unterstützung der ganzen Familie hätten wir die schwere Zeit nicht durchgestanden“.
Der frischgebackene CDU-Vorsitzende im Hochtaunus, Markus Koob, hatte den Arbeitskreis erst vor wenigen Wochen ins Leben gerufen. Hans-Dieter Hillmoth, der neue Arbeitskreis-Vorsitzende, hatte die erste Sitzung gleich in die „Lochmühle“ in Wehrheim verlegt: “Bewundernswert, wie die Familie Zwermann-Meyer mit viel Elan die Herausforderungen der Pandemie gemeistert hat“.
Gemeinsam mit Corinna Bosch und Claudia Kott diskutierte er mit der begeisternden Christine Zwermann-Meyer auch über die Zukunft der Attraktivität des Taunus, zu der die Lochmühle kräftig beiträgt. Obwohl wegen Corona etwa ein Drittel der Besucher ausblieb, investiert die Familie kräftig weiter: „Diese Woche rücken die Handwerker an – und wir bauen einen neuen Eingangsbereich samt moderne WC-Anlage.“
Christine Zwermann-Meyer berichtete darüber, wie die ganze Familie vor dem Laptop gesessen ist, um die Ansprache von Ministerpräsident Volker Bouffier zu möglichen „Lockdown“-Lockerungen zu hören. „Nur wenig später, am 16. Mai, haben wir dann wieder aufgemacht. In Rekordzeit“. Zur Freude der Besucher („Die waren alle entspannt, haben sich über die Parköffnung gefreut“) bis hin zu den fast hundert Mitarbeitern in der „Lochmühle“. Gewinner der Corona-Krise waren übrigens die Ponies im Park: „Pony-Reiten durften wir nicht anbieten. Und da haben die es sich den ganzen Sommer auf der Weide gut gehen lassen.“

„Wir wollen kein Disneyland werden“, so Chefin Zwermann-Meyer. „Und wenn wir manchmal auch als etwas Old School bezeichnet werden, wir bleiben unserer Linie auch in Zukunft treu“. Auch räumlich können und wollen die Parkbesitzer sich nicht vergrößern. Alle drei Kinder der Familie (Carsten, Anna, Gregor) haben externe Ausbildungen genossen, sind aber mittlerweile im Freizeitpark tätig: „Homeoffice für alle“.
Nun kommt der TÜV für die Abnahme der Attraktionen, der Park wird winterfest gemacht. Kurze Ferien stehen allenfalls Anfang des neuen Jahres an. Und dann geht´s am 27. März 2021 wieder los.
Für den CDU-Arbeitskreis bedankte sich Vorsitzender Hillmoth bei der Inhaber-Familie, die er zu den „Motoren des Tourismus im Taunus“ mit Wirkung weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus bezeichnete.
Demnächst trifft sich der Arbeitskreis „Lebenswerter Taunus“ zur konstituierenden Sitzung, um Eckpunkte der Arbeit festzulegen:“Es gibt so viele, die sich erfolgreich um Kultur, Gastronomie und Tourismus“ im Hochtaunuskreis kümmern. Wir wollen schauen, wo sich Politik noch besser einbringen und unterstützen kann“.

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